Janelle Montgomery: Morisot war ein angesehenes Mitglied einer Künstlergruppe, die wir als „die Impressionisten“ bezeichnen, und doch wird ihr Werk nur sehr selten untersucht oder gar ausgestellt, selbst heute noch. Wie sind Sie bei der Auswahl der Werke für diese Präsentation vorgegangen und wie haben Sie sie in der Ausstellung angeordnet, und was erfahren wir darin nicht nur über Morisot, sondern auch über die Impressionisten?
Dr. Nicole Myers: Es ist wirklich erstaunlich, dass Morisot eines der Gründungsmitglieder der Gruppe französischer Impressionisten war – sie war die einzige Frau, die sich 1874 dieser Gruppe rebellischer Künstler anschloss – und sie war zu ihrer Zeit wirklich sehr bekannt und wurde gefeiert, und doch wurde ihre Rolle im 20. Jahrhundert in der Erzählung der Geschichte des französischen Impressionismus geschmälert, wenn nicht sogar gänzlich ausgeklammert. Das Ziel unseres Projekts ist es natürlich, ihren Bekanntheitsgrad wieder zu erhöhen und Besuchern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten zu sehen, da sich viele davon in privaten Sammlungen befinden.
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